Subject: Re: The euro in Kleinwalsertal
Date: Dec 18, 2001 @ 04:46
Author: lnadybal ("lnadybal" <lnadybal@...>)
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Very interesting article, presumably applicable also to Jungholz.
What will not change, at least right now, is the postal situation -
domestic postage rates apply from these customs excluded zones of
Austria to both Germany and Austria. Austrian stamps are sold in the
post offices, but paid for in German currency - soon to be paid in
Euros. All that changes is that one can pay in German or Austrian
Euros (coins issued by either country with either nation's symbols on
them), but at the German domestic rates for mail from this part o
Austria to Germany, which will be at variance from the Austrian
Schilling equivalent of domestic Austrian rates calculated into Euros.

The Austrian postal workers will have to be on the ball, as usual -
and still cancel mail to Germany with the special mark "Sondertarif "
- special tarif - when the letter is prepaid at the German domestic
rate that is embedded into the Austrian postal rates at these post
offices. Austrian domestic rates for letters up to 50g are the same
rates that apply to any CEPT (Council of European Posts and Telegraphs
- now called PostEurop - countries) including Germany. So a letter
prepaid at the Austrian domestic rate is enough to carry it to Germany
(without "Sondertarif" cancellation) - an v.v. - a letter posted at
the German inland rate addresed to Austria, is enough to carry the
letter to Austria (but needs the "Sondertarif" mark).

Word from Post Austria is that once the Euro is in place, the postage
rates will be rounded up or down to 10ths of a Euro rather than
53-cents, etc., that results from the official exchange rates to
Euro from Asutrian schillings, and from DM to Euro. Once that occurs,
the postage rates will be unified in Euros between the CEPT/Euro
countries, and the "Sondertarif" will fade forever.

Post Austria already has the plans in place.

Len Nadybal
Washington DC


--- In BoundaryPoint@y..., "Pepijn Hendriks" <pepijnh@b...> wrote:
>
> For those of you who read German, the following article on the
> introduction of the euro currency in the Austrian enclave of
> Kleinwalsertal. The euro will replace 12 national currencies as
legal
> tender in as many European Union member states at 1 January 2001.
> Finland and Greece will be the first to use the new money due to the
> one hour time difference.
>
> The article appeared in the Munich based _Sueddeutsche Zeitung_ of
> Wednesday 12 December 2001. Until 12 January it can also be viewed
at
> <http://szonnet.diz-muenchen.de/REGIS_A13532513>.
>
> -----
> Einheitswährung für das Kleinwalsertal
> Das neue Geld beendet den Sonderstatus der österreichischen Enklave,
> in der die Mark das Zahlungsmittel war
>
> Riezlern ¯ Während viele Menschen der Einführung des Euro skeptisch
> entgegensehen, bleiben die Einwohner im Kleinwalsertal gelassen. In
> dem österreichischen Landstrich auf deutschem Wirtschaftsgebiet sind
> die Menschen den Umgang mit verschiedenen Währungen und das ständige
> Umrechnen gewohnt. Obwohl das Kleinwalsertal am Rande des Allgäus zu
> Österreich gehört und damit der Schilling die offizielle
> Landeswährung ist, zahlen die Menschen seit Jahrzehnten fast
> ausschließlich mit der Deutschen Mark. Diesen Sonderstatus haben die
> 5000 Einwohner seit dem Zollanschlussvertrag aus dem Jahr 1891. Von
> 2002 an reduziert sich für Privatleute, Unternehmer und Gastronomen
> das Geschäft endlich auf eine einzige Währung. Dann brauchen auch
> Grenzgänger nur noch eine Währung im Portemonnaie. Bevor das Geld
> sich innerhalb der europäischen Grenzen vermischt, wird das
> Kleinwalsertal zum letzten Mal Schauplatz einer Kuriosität: Die
> Österreicher werden vom 1. Januar an die deutschen und nicht die
> österreichischen Euromünzen im Geldbeutel haben. „Das wäre
logistisch
> schwierig, den österreichischen Euro hin- und herzufahren",
begründet
> der Eurobeauftragte der Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG in
Riezlern,
> Oliver Weng, die Aktion. Im Kleinwalsertal habe es deshalb vor der
> Einführung Diskussionen gegeben. Schließlich sei die Entscheidung
> aber für die Münzen mit dem deutschen Adler gefallen. Von Euro-
> Euphorie ist auf den Straßen in Riezlern aber nichts zu spüren: „Uns
> ist die Mark lieber", sagt Dagmar Baumann, und ihr Mann Günther fügt
> hinzu: „Man weiß ja nicht, was passiert." Angst vor der neuen
Währung
> haben beide trotzdem nicht ¯ zumal sie sich mit dem neuen Geld schon
> ein wenig vertraut gemacht haben: „Von unserer Versicherung haben
wir
> Euro-Schokoladen-Münzen bekommen", sagt Günther Baumann.Auch der
> Skiliftbetreiber Markus Kessler hat sich schon auf die ersten Tage
> des neuen Jahres vorbereitet. Der Geschäftsmann profitiert zu einem
> großen Teil von den Feiern nach den Abfahrten. „Aprés-Ski lebt von
> schnellen Geschäften", sagt der 35-Jährige. Aber er hat auch schon
> eine Lösung parat. Damit die Bedienungen nicht zu viel Zeit zum
> Umrechnen benötigen, richtet Kessler in seiner Skihütte eine
> Wechselstube ein. Jeder Skifahrer wechselt gleich am Eingang seine
> Mark oder Schillinge in das neue Euro-Geld. Wenn Skihüttenbetreiber
> Christian Nenning Recht hat, dürfen sich vor allem die Bedienungen
im
> Kleinwalsertal über die Euro-Einführung freuen. Sie könnten ¯
> zumindest am Anfang ¯ das doppelte Trinkgeld erhalten. „Der Gast
> rundet halt von 2,50 Euro auf drei Euro auf und merkt nicht, dass er
> statt fünfzig Pfennig eine Mark gegeben hat." Trotz des offiziellen
> Verbots wird der Euro nach seiner Einschätzung schon Stunden vor dem
> 1. Januar 2002 in den Hütten und Kneipen im Umlauf sein. Mehr als
100
> Silvesterpartys werden in dem Tourismusgebiet gefeiert: „Das ist
halt
> schick, wenn da jemand schon mit Euro bezahlt."
>
> Alexander Hauk,dpa
> -----
>
> -Pepijn
>
> --
> pepijnh@b... -- http://www.bigfoot.com/~pepijnh -- ICQ - 6033220