Subject: Re: [BoundaryPoint] Eiskeller
Date: Dec 15, 2001 @ 14:03
Author: John Kelly ("John Kelly" <johnkelly@...>)
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I found this article on the Berliner Zeitung site. It is from 30.9.1995
(I lost the URL. Sorry!). Good luck with the German. I'll try to
translate it later if anyone requests it. The article does explain a lot
about exklaves.

Datum:
30.09.1995
Ressort:
Lokales
Autor:
Andreas Matschenz


Per Eingemeindung die Einwohnerzahl verdoppelt

Aus sieben Städten, 59 Gemeinden und 27 Gutsbezirken wuchs 1920 die neue
Riesenm
etropole

Das "Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin" wurde am
27. Apri
l 1920 von der Preußischen Landesversammlung verabschiedet.
Spätere Eingriffe in die Strukturen hatten keine gravierenden
Auswirkungen mehr.

Schon mit dem am 1. Januar 1912 gegründeten "Zweckverband Gross-Berlin"
unternah
men Kommunalpolitiker einen ersten Versuch, der zunehmenden
Verflechtung von Bebauung, Verkehr, Wirtschaft, Verwaltungsinteressen
und sozial
en Konfliktfeldern im Berliner Großraum Rechnung zu tragen. Aber
erst mit dem Gesetz von 1920 kam die Fusion von sieben Städten, 59
Landgemeinden
und 27 Gutsbezirken zustande.

Die neue Einheitsgemeinde bestand nunmehr aus 20 Verwaltungsbezirken.
Sowohl die
Bezirksausdehnungen als auch die unproportionale
Bevölkerungsverteilung gelten heute als ein wenig geglückter Kompromiß
für die S
tadtentwicklung. Während die Provinz zwei Prozent ihrer Gesamtfläche
verlor, vergrößerte sich Berlin von 6 570 Hektar (1915) auf 87 800
Hektar. Die E
inwohnerzahl verdoppelte sich von 1,9 (1919) auf 3,85 Millionen
Menschen.

Vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Planungen für eine
sogenannte Re
ichshauptstadt Germania wurde 1938 eine umfangreiche Grenzrevision
zwischen den Bezirken vorgenommen.

Nach Kriegsende gerieten die schon 1920 bestehenden und auf
Brandenburger Territ
orium gelegenen zehn Berliner Exklaven (Falkenhagener Wiese,
Wüste Mark, Laszinswiesen, Steinstücken, Große Kuhlake, Nuthewiesen,
Fichtenwies
en, Finkenkrug, Erlengrund, Böttcherberg) zunehmend zum
Konfliktherd zwischen den Alliierten und im deutsch-deutschen
Verhältnis. Erst m
it dem Vier-Mächte-Abkommen von 1971 konnten mit einem
Gebietsaustausch erste Kompromisse ausgehandelt werden. 1974 und 1988
folgten we
itere Kompensationen, beispielsweise das Schöneberger
Südgelände und das sogenannte Lenne-Dreieck betreffend.

Bereits im August 1945 war es durch Kontrollrats-Entscheid zu
Gebietsveränderung
en im Bezirk Spandau gekommen: Dieser verlor West-Staaken mit
dem Flugplatz, gewann aber den Seeburger Zipfel mit dem Flugplatz Gatow
und eine
n Teil von Groß-Glienicke.

Die seit 1920 markantesten Veränderungen im Berliner Bild wie auch in
den Bezirk
sabgrenzungen vollzogen sich in den 70er und 80er Jahren durch den
extensiven Wohnungsbau in Ost-Berlin. Im Zusammenhang mit der Neubildung
der Sta
dtbezirke Marzahn (1979), Hohenschönhausen (1985) und
Hellersdorf (1986) rückte die Berliner Stadtgrenze auf Brandenburger
Gebiet vor.
Der Einigungsvertrag vom 3. Oktober 1990 schrieb den Status quo mit
seinen 23 Bezirken fest. Heute leben in der Stadt 3,47 Millionen (1993)
Einwohne
r auf einer Fläche von 88 900 Hektar. +++



> I took a new look at my Berlin maps from the Senator for Bau and
> Wohnungswesen re: exclave territorial exchanges, and can confirm
> all of the small enclaves in Eiskeller were "cleaned out".
>
> Regards
> LN
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